22.12.07

Gute Kunst Interview

Titel:
GUTE KUNST INTERVIEW

Aufgeführt am 19.12.2007

Aufführungsort / Kontext:
Diese Performance fand auf Einladung des Kurators der Galerie der Hochschule für Bildende Künste statt, im Rahmen einer Veranstaltungsreihe, die den Studiengebührenboykott zum Thema hatte.
Zur gleichen Zeit präsentierten sich die zwanzig Bewerber, die es in die zweite Runde für das Hamburg Stipendium 2008 geschafft hatten, im Kunsthaus Hamburg. Auch das Projekt 'unlimited liability' und die drei Kuratoren des Künstlerhauses Frise e.V. waren dort mit ihren Konzepten vertreten- die Frise mit dem 'Fake'- Konzept in einem Teilnachbau ihres Ausstellungsraumes.
Ausgangspunkt der Performance der ATC war die Behauptung, die Galerie der HfBK befände sich nun in den Räumen des Kunsthauses und zwar in dem dort nachgeahmten Galerieraum des Künstlerhauses Frise



Dauer:
30min

Materialen:
- Kostüm Itty: legére Schulmädchenuniform
- Kostüm Legasto: Waldmann verkleidet als Bart Simpson (modifizierte Maske der Frise Performance)
- 2 x 1,5m weisse Papierbahn, mit Malerkrepp an weisse Galeriewand geklebt
- schwarzer Edding
- Skateboard
- Handy mit eingesteller Weckerfunktion auf 18h, Weckton: "The Simpsons" Theme
- Tisch, Stuhl, Leselampe

Performance Ablauf:

17.30 Uhr
Itty sitzt an einem Schulpult
Legasto schreibt auf die Papierbahn immer wieder fortlaufend von oben links nach unten rechts: "Ich werde mir die Hände nie wieder schmutzig machen."
Itty liest den Text einmal, beginnt dann wieder von vorn, Legasto schreibt, bis um18.00 Uhr der Alarm ertönt.
Itty nimmt ihre Tasche, Text etc, verlässt das Kunsthaus
Legasto nimmt Skateboard, fährt hinaus



















GUTE KUNST INTERVIEW

(Text)
Ich freue mich wirklich, daß Sie kommen konnten, hatten Sie denn einen guten Flug?
Nun, der dickste Mann im ganzen Flugzeug wurde neben mich gesetzt, so daß ich sehr eingeklemmt war, in der Mitte einer Fünferreihe. Ich bin dann aber irgendwann eingeschlafen und als ich aufwachte, war mir sehr heiß. Und dann habe ich zum ersten Mal in meinem Leben einen Panikanfall bekommen. Ich hatte Atemnot und dachte, keine Sekunde länger halte ich es aus in diesem Flugzeug. Alle schliefen, es war Mitten in der Nacht und draußen war Sturm. Auf dem Fernseher lief eine Disneyproduktion, ein Schiff in Seenot, wahrscheinlich 'Die kleine Seejungfrau'.
Ich bin aufgestanden, habe mich rausgezwängt, an dem dicken Mann vorbei, habe ich mich in den Gang gelegt und wurde ruhiger. Aber schon nach ganz kurzer Zeit kam eine Stewardess und bat mich, den Platz zu räumen. Den Notausgang.
Apropos räumen...Sie haben doch dieses neu gebaute Hotel hier am Hafen, da bin ich vorbeigekommen auf dem Weg zu meinem Hotel, bin kurz stehengeblieben und habe reingeschaut...die Fenster sind so groß, die Leute sitzen da drinnen wie in einem Aquarium und man kann ihnen beim Essen zuschauen. Das hat mich interessiert. Aber gleich sind zwei Sicherheitskräfte aus dem Hotel gekommen, die wollten, daß ich weitergehe. Ich habe gesagt, ich würde gerne noch ein bißchen schauen, Menschen interessierten mich, da haben sie die Polizei gerufen und ich habe einen Platzverweis bekommmen bis zum nächstenMorgen um acht. Das war um 23 Uhr.
Aber ich bin ja hier, trotzdem. Ich bin hier heute aus Eitelkeit, aus Notwendigkeit unökonomischer Art und weil ich das Geld brauche.
Wovon lebt man als genreprägender Musiker ohne wirtschaftlichen Erfolg?
Gut. Warum auch nicht. Solange man als Musiker seine Integrität bewahrt, ist alles in Ordnung. Wenn ich, um meine Integrität als Musiker bewahren zu können, nebenher arbeiten muss, und sei es bei McDonald's oder Walmart, ist immer noch alles in Ordnung. Ich habe zwischenzeitlich eine Kunstgalerie in Los Angeles geleitet, ich habe Anfang der achtziger Jahre für die erste Independent-Plattenfirma gearbeitet- heute bin ich Gastdozent am Art College in Pasadena, Kalifornien. Den Job habe ich nur deshalb bekommen, weil ich ich bin. Weil die sich mit einem Avantgardisten wie mir schmücken wollten, um ihre hohen Semestergebühren zu rechtfertigen. So gesehen habe ich dann doch Karriere gemacht.
Und welchen Ratschlag würden Sie einem jungen Künstler geben, der...
Ach, seien Sie ruhig, sehen Sie mal, es gibt nur diese eine Frage, die Sie interessiert und sie lautet: was muß ich machen, um Sie zu werden?
Ich werde Ihnen die Antwort geben: um ein großartiger Künstler zu werden, muß man einfach ein großartiger Künstler sein. Da gibt es nichts zu lernen. Also, Sie verschwenden alle ihre Zeit, gehen Sie nach Hause.
Und warum sind Sie so ein Arschloch?
Das ist eine super Frage! Wirklich! Wir alle sind Arschlöcher, aber ich habe die Freiheit erlangt, eines zu sein.
Kunst zu machen ist ein Beruf sozialer Fantasie, in dem Herstellende und Konsumierende darin zusammenarbeiten, ein Glaubenssytem aufrechtzuerhalten, das den Wert ihrer Kompetenzen und Dispositionen unterstützt. Und dieses Glaubenssystem gründet sich auf eine größtensteils ideologische Autonomie, die ein Leugnen des spezifischen Materials und der beruflichen Interessen der Produzierenden vorraussetzt.
Kunstakademien haben die sich widersprechende Funktion, Berufstraining in einem Beruf zu geben, dessen Charakter als Beruf verschleiert oder geleugnet werden muß, damit er überhaupt weiter reproduziert werden kann. So eine Lehre kann nur als eine Form reiner Induktion existieren. Was übertragen wird, ist weniger eine spezifische Zusammenstellung von Kompetenzen, sondern mehr ein Glauben an den Wert (und das Existieren) von künstlerischer Kompetenz als solcher.
Die Kunsthochschule ist eine Schule mit mystischem Charakter.
Ich bin dann acht Mal um das Gebäude herumgelaufen. Potenzierung nennt man das. Ich dachte, wenn ich oft genug um das Gebäude herumlaufe, passiert vielleicht etwas. Mit der Nacht des Wissens, mit der Berufsschule, mit dem Kunsthaus und der nervösen Destroyline, die jemand auf die weiße Wand getaggt hat. Ich hoffe auf die elektronische Revolution.
Sie haben aber mystisch gesagt und nicht mythisch, oder?
Das ist richtig. Ich habe auch hoffen gesagt und nicht glauben.
Ich hoffe auf die elektronische Revolution.
(Elektronische) Revolution. Rebellion reicht ja auch. Für den Anfang. Eigentlich muss man das auch gar nicht betiteln. Unzufriedenheit, Unruhe, Politik, Bauchgefühl, Schwierigkeiten, Depression und Widerstand.
Aber das letzte Wort der Macht lautet ebenfalls, daß der Widerstand primär ist....
Deswegen bin ich auch heute hier. Ich dachte, ich muss nochmal wiederkommen und dann schauen, was in der Verschiebung passiert. Wie ein Forscher. Forschen hat ja ersteinmal etwas mit Interesse zu tun. Ich versuche Dinge zu entdecken und mich selbst auch. Also was mach ich hier, und was für eine Figur. Und was machen Sie überhaupt damit. Ich glaube nicht, daß Sie mich rausschmeißen werden- wenn Sie gut sind, dann klatschen Sie und trennen in gute Kunst und in nicht so gute Kunst. Das ist die Aufgabe von Managern. Der Manager bleibt in turbulenten Situationen nicht ruhig und gelassen, sondern produziert schon jetzt die Störungen, die für morgen zu erwarten sind, damit die Organisation rechtzeitig lernt, darauf zu reagieren.
Naja, und dann bin ich ungezählte Male in das Gebäude reingegangen. Ich hab' da auch gar nicht so drüber nachgedacht. Macht man halt so. Ich meine, mitmachen. Und dann an Punkten hab' ich nicht mitgemacht, weil ich dachte, so, jetzt ist aber mal Schluß. Das Problem ist, soetwas kann man eigentlich nicht machen, solange man keine Macht hat. Also nicht mitmachen, sich verweigern, nennt man das glaub' ich auch. Weil wenn du keine Macht hast, dann merkt das keine Sau. Machen kann man das natürlich trotzdem, die Frage ist nur, wie effektiv ist das? Dreitausend Leute demonstrieren, und das ist für'n Arsch, und die Künstler ziehen sich die Narrenkappe auf, wenn sie nicht ganz dumm sind, also smart. Mit Narrenkappe auf wird man auch eingeladen, in die Zentren der Macht, die heute dezentral sind und darf da Sprechen. Am Ende klatschen alle und man selbst hatte im besten Fall seinen Spaß, weil man liebt, was man macht, sofern man überhaupt noch lieben kann, was man macht, was man eventuell kann, wenn man den ganzen Restscheiß ausblenden kann. Dann kann man was genießen und ansonsten hat man vielleicht Kohle oder Koks oder Saufen. Ficken geht auch noch. Ich muss ja auch gar nichts außer essen, saufen und schlafen, eigentlich.
Wie können wir weitermachen ohne aufzuhören, oder wie kann man aufgeben ohne aufzugeben? Es geht um die Erforschung des Aufenthalts oder des sich Aufhaltens in diesem Zustand, in dem wir alle uns befinden. Schon die Definition dessen, mit dem man weitermachen könnte oder des Aufzugebenden ist ja schwierig. Bei einer Ausstellungseröffnung neulich sprach die Ausstellende mit Betrachtern ihrer Installation über ihre Installation, die sie als ihre Kunst bezeichnete, sie als Künstlerin. Ich fragte nach, warum sie sich als Künstlerin bezeichne, worauf sie meinte, daß sie eben Kunst mache. Sie fragte mich dann, was ich denn täte, worauf ich antwortete, ich habe an der Kunsthochschule studiert, würde mich aber nicht als Künstlerin bezeichen. Das Nicht-Bezeichnen jedoch könne ich wohl auch nicht mehr lange ausüben, denn die Bezeichnungsfrage sei für mich vor allem ökonomischer Natur. Es gebe den Zwang, sich als Künstlerin bezeichnen zu müssen, wenn man denn seine Sachen weiter machen wolle. Sie fragte mich dann, ob ich meine Arbeit also nicht für künstlerisch halte? Ich mache Musik, habe ich darauf gesagt.
Ich bin hier heute aus Eitelkeit, aus Notwendigkeit unökonomischer Art und weil ich das Geld brauche.
Dr. Legasto malt Parameter an die Wand: einen Kunstrahmen. Glaubenssysteme stecken wie bei einer russischen Puppe Eines im Anderen, die größte Puppe wird als Kapitalismus bezeichnet. Man kann sich also die Hände nur schmutzig machen. Deswegen stapeln wir einen Raum in den anderen, der ein anderer Raum ist und ein gefälschter Echter und in der Verwirrung kann man sich vielleicht was anschauen.
....Oder zumindest fragen, wer jetzt das Hausrecht hat.
Die richtige Seite ist keine richtige Seite. Es gibt sie in der Form nicht mehr. Meine Malerei beschäftigt sich ja mit der Politizität von Bildern, aber sie ist nicht politisch in dem Sinne, daß sie eine Position bezieht, die auf etwas Anderes verweist als eben auf die Problematik oder die Schönheit der Uneindeutigkeit.
Im herrschenden Diskurs meiner Kindheit galt 'Schwierigkeiten machen' als etwas, das man auf keinen Fall tun durfte, und zwar gerade, weil es einen 'in Schwierigkeiten bringen' konnte. Die Rebellion und ihre Unterdrückung schien also in denselben Begriffen verfangen, ein Phänomen, das zu meiner ersten kritischen Einsicht in die subtile List der Macht führte: das herrschende Gesetz drohte, einem 'Arger zu machen', ja einen 'in Schwierigkeiten zu bringen', nur damit man 'keine Schwierigkeiten machte', 'keine Unruhe stiftete'. Daraus schloß ich, daß Schwierigkeiten unvermeidlich sind und daß die Aufgabe ist, herauszufinden, wie man am Besten mit ihnen umgeht, welches der beste Weg ist, in Schwierigkeiten zu sein.
Dabei macht man natürlich dauernd Fehler, oder man scheitert. (Organisation besteht darin, die eigenen Entscheidungen, die man in ihren Prämissen und Absichten für selbstverständlich hält, in Frage und mit Alternativen konfrontieren zu lassen. Das ist der Grund, warum Unternehmer, Organisationsentwickler und Personalberater heute so gerne 'Querdenker' einzustellen behaupten. 'Querdenker' sind Leute, die die Vorurteile derer, die geradeaus denken, nicht teilen, sondern andere Vorurteile mitbringen.
Daher auch der Ausspruch 'Es gibt keine Alternative'?
Ja, denn es gibt natürlich immer Alternativen. Was wir hier heute machen, ist ja auch eine Alternative. Alternative bringt natürlich immer weiter, ist also innovativ. Aber eigentlich will man das ja nicht sein. Man will ja den Leuten, die man nicht mag, eigentlich tatsächlich den Hahn zudrehen und ihnen nicht noch einen neuen verchromten oder neonfarbenen völlig unentgeltlich vorsetzen.
Und welche Leute ich nicht mag, das hat nichts mit Sympathie zu tun, sondern mit Ökonomie. Geld. Macht. Geld. Essen. Geld essen. Aber die Forderung, 'es gibt keine Alternative', die kann man ja im Kopf haben, so als Motor. Wenn man das schaffen sollte, keine Alternative zu sein, dann hat man sich ja leider auch selbst abgeschafft oder überwunden, das ist dann eine andere Frage. Ob man das überhaupt will und ob das nur destruktiv sein kann oder ob man dann jetzt eher über Zen oder Buddhismus, über Glauben, sprechen müsste.
Also scheitern tut man, so oder so und produziert dabei am laufenden Band Alternativen. Aber ich denke, einfach so aufhören geht auch nicht. Also kampflos aufhören. Ohne weiterzumachen. Das ist vielleicht letztendlich nur sehr persönlich, aber es ist mir wichtig. unzufrieden zu sein, in Schwierigkeiten. Das ist auch gar kein Problem eigentlich, das eigentliche Problem ist doch:
wie kann man freudig in Schwierigkeiten sein? Also das muss doch Spaß bringen.. Man darf doch nicht verbittert werden darüber sondern eher schalkhaft und laut lachen. Den Spaß sich an den Schwierigkeiten erhalten. Sagen, wie toll, daß ich jetzt hier stehe und rede. Das Reden, das macht ja auch Spaß, also tatsächlich dieser Akt des Sprechens. Ich mache den Mund auf und Ton kommt raus, oder ich merke wie sich Ton formt. Das könnte ich ewig machen. Lieber würde ich allerdings singen und tanzen. Aber das wäre, glaube ich, eine falsche Entscheidung gewesen. Ein bißchen pisacken muß man sein Publikum ja doch. Und das macht auch Spaß. also daran hab ich auch Freude. Leute ein bißchen quälen, vielleicht ein bißchen Schwierigkeiten machen, so nett.
Ich wünschte ich wäre wirklich dick, nicht auf diese Weise
nicht auf die Weise, die die Leute meinen; ich wünschte, ich
wäre wirklich dick, würde 366 Pfund wiegen und an einem
Tisch in Paris sitzen, 6 Romane hinter mir, schon bereit zu
sterben und warten; irgendetwas aus einem Topf essen,
ein 1/2 lebendes Kaninchen, die Frauen als Dreck ansehen
die Welt als Dreck ansehen, wissen, daß der Boden Kartoffeln
wachsen lassen wird, Kohlen, alte Gräber, Diamanten
einen Witz über die Sonne wissen und etwas über das
was Gott im Sinn hat.
der Schreck ist im Sehen und Fühlen und nie im
Wissen. Es ist das Wissen das dich dick
macht. Es gibt nichts zu wissen. Das zu wissen
macht dich wahrscheinlich dick.
Vielleicht schaffe ich Paris noch.
& ich werde dir einen langen versiegelten Brief schicken
mit einem schwarzen Schnörkel am Ende, fett und
wahnsinnig. Ich werde den Berühmten spielen und du
wirst lächeln. Jetzt sehe ich einige orangefarbene Rosen. Das ist
gut. Das ist gut. Orangefarbene Rosen haben nichts
Erschreckendes für mich. Heute nicht.
Ob sie jemals aus meinem Unterhemd
rausragen werden oder aus einem
Pokal. Es wird das selbe sein.
Ich sehe jetzt Rauch aus meinem
Fenster. Zeit zu gehens. Es
könnte Feuer
sein.
Ich bin hier heute aus Eitelkeit, aus Notwendigkeit unökonomischer und ökonomischer Art und weil ich das Geld brauche. Um Erniedrigung zu geniessen.
Aber wenn man schon politisch denkt und so ein Medium zur Verfügung hat, reizt dann nicht die direkte Botschaft? Früher hätten manche eine Verpflichtung zur politischen Wirksamkeit abgeleitet.
Ich glaube nicht, daß das geht. Ich glaube, daß Kunst, ganz stumpf, in erster Linie gute Kunst sein sollte. Das ist schon schwierig genug. Die muss weder von guten Menschen noch für gute Menschen sein. Das Einzige, was mich immer interessiert hat, ist, eine Begrifflichkeit von den herrschenden Verhältnissen zu haben, von den Bildern, die sie produzieren.
Sie sehnen sich nach einem Ideal, nach Tugenden...je tugendhaffter eine Sache ist, desto größer ist der Egoismus.
Mir wirft man ja auch vor, ich würde soviel machen, um noch mehr und noch mehr Geld zu verdienen, vielleicht, weil Geld im Zentrum meiner Auseinandersetzung steht, und das finde ich auch wichtig. Ich denke darüber nach. Die Anderen verdienen es hinter ihrem Rücken, wie das bei Künstlern eben sein muss. Oder verlieren es hinter ihrem Rücken- wie das bei Künstlern eben sein muss. Also da bewirbt man sich auf ein Stipendium, dafür muss man dann eine Ausstellung machen, alles selbst finanzieren, die ganzen Materialkosten, diese Materialschlacht, alles, und am Ende kommen dann Leute, Kunstinteressierte oder Kollegen oder Konkurrenten, die Jury nicht, die kommt ja umsonst rein oder bezahlt wieder anderweitig hinter dem Rücken, jedenfalls wird Eintritt bezahlt für diese Ausstellung und man selbst schaut in die Röhre. Ich finde das absurd. Das ist auch Erniedrigung, aber ohne Genuß.
Dann versucht man strategisch zu werden, aber die meisten Strategien sind dämlich und führen zu nichts, weil man kann ja immer nur die Fehler machen.
Ich danke Ihnen für dieses Gespräch.